Wolfgang Blechschmidt / Malerei / Grafik


Mein Lebensatem bestimmt mein Leben und meine Zeit / die Art zu malen hilft mir zu (über)leben / die Malfläche ist mein Jetzt / die Formen der Flächen sind meine Erinnerungen / in diese tauche ich ein / dabei stört ein zu viel an Farbe, Leben, Stress und Lärm / farbiges Grau ist für mich nicht langweilig / in seiner Einsamkeit und Bescheidenheit fühle ich mich wohl und geborgen / ich schreibe meine Bilder / meine Bilder sind meine Ikonen - Fenster auf dem Weg ins Danach / Gold ist dabei immer zukünftig und steht für das Danach - für das(s) was bleibt...(W. Schmidt-Falkenstein 2-2020)

links: "Selbst" Acryl auf Leinwand / 70x90cm / 2-2020


O Herr, bitter ist das Brot des Alters und hart. Wie erschien ich mir früher reich — wie arm bin ich nun, einsam und hilflos. Wozu tauge ich noch auf Erden? Schmerzen plagen mich Tag und Nacht, träge rinnen die Stunden meiner schlaflosen Nächte dahin; ich bin nur noch ein Schatten dessen, der ich einmal war. Ich falle den anderen zur Last. Herr, lass genug sein. Wann wird die Nacht enden und der lichte Tag aufgehen? Hilf mir, geduldig zu sein. Zeig mir dein Antlitz, je mehr mir alles andere entschwindet. Lass mich den Atem der Ewigkeit verspüren, nun, da mir aufhört die Zeit. Auf dich, Herr, habe ich gehofft; lass mich nicht zugrunde gehen in Ewigkeit. (Michelangelo)                                                                                    links: "o.T." Öl auf Holztafel / 30x38cm / 2015


"Solange man nicht ein Grau gemalt hat, ist man kein Maler"

(Paul Cézanne 1839 – 1906)


2023

"An einem wunderschönen Morgen..."

Acryl, Öl, Stoff-Collage auf Leinwand 10-2023

"2023"

Acryl, Baustoffe, Collage 10-2023


Ich werde weiter meine Bilder für Ausstellungen mit Folie überziehen - solange bis der Letzte dieser „Letzten Generation“ begriffen hat, dass Gewalt und Zerstörung keine Mittel zur Bewältigung der Umweltkrise sind. (Wolf Schmidt-Falkenstein / Nov.2022)

2022 / 2023

Gedanken zu meinen mit Folie überzogenen Bildern

Wir handeln aus Liebe zum Leben, also aus Liebe zur Kunst!“ schreiben die Klimaaktivisten zu ihren Aktionen in den letzten Monaten.

Im Sommer diesen Jahres waren wir im Potsdamer Museum Barberini und standen (bzw. ich saß im Rollstuhl, der mir freundlicherweise dort zur Verfügung gestellt wurde) mit offenem Mund genau vor diesem Monet-Gemälde, welches später mit Kartoffelbrei von Klimaaktivisten beworfen wurde.

Das erste mal seit der Wiedervereinigung und in Freiheit war es uns möglich dieses wunderbare Werk im Original zu sehen, zu spüren und zu genießen. Wir waren überwältigt von der Schönheit.

Wer dieses Gemälde einmal gesehen und die Sonne des Bildes leibhaftig am ganzen Körper verspürt hat, der geht sprachlos, respektvoll und glücklich nachhause.

Monet wollte seine Begeisterung und Freude über diese strahlende Landschaft mit uns teilen, uns sehen und spüren lassen, wie wunderbar diese Welt ist. Gibt es ein besseres Argument unsere Natur, das Klima und unsere Welt zu schützen?

Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. “ Dieses Zitat wird dem französischen Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry zugeschrieben und er hat damals schon begriffen, um was es eigentlich geht!

Gewalt und Zerstörung ist nicht Liebe zum Leben und schon gar nicht Liebe zur Kunst. Das kann nur eine „letzte Generation“ von sich geben, die ungeduldig, die nicht gelernt hat zu verzichten, etwas zu erwarten oder wertzuschätzen. Man kann sich für den Klimaschutz einsetzen und trotzdem Respekt vor der Arbeit verstorbener Künstler haben.

Ja, es gibt diese Klimakrise und es muss (auch sofort) gehandelt werden, aber diese Aktionen schaden den „eigentlichen Klimaaktivisten“, die aus Liebe zum Leben sich täglich für uns und den Klimaschutz einsetzen - für uns und nicht gegen uns und unsere Werte. Jeder hat mittlerweile begriffen, dass etwas geschehen muss. Aber das was dort geschieht ist keine Basis für Gespräche.

Bereits in den 1980ziger Jahren haben wir uns als Widerstandsgruppe mit Künstler*innen im damaligen Kreis Auerbach für „Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“ in Form von Wander-Ausstellungen und Galeriegesprächen eingesetzt. Das waren die ersten öffentlichen Aktivitäten im Kreis Auerbach gegen die bestehenden Machtverhältnisse der damaligen DDR. Wir haben Kopf und Kragen riskiert, und uns schon damals für Klima und Umweltschutz eingesetzt. Nie wären wir auf den Gedanken gekommen das mit Gewalt oder Zerstörung durchzusetzen. Unser gemeinsamer, friedlicher Gedanke und Wille hat letztendlich zur friedlichen Revolution 1989 geführt.

Leider haben wir so Vieles nach der Wende aus den Augen verloren und waren auch zu sehr mit uns selbst beschäftigt. Dazu gehört mit Sicherheit auch der Klimaschutz und die Bewahrung der Schöpfung.

Den Einsatz für Klimaschutz zu erhöhen und Aufmerksamkeit dafür erzielen, ist wichtiger den je. Meine Bilder sollen einen friedlichen, gewaltfreien Beitrag dazu leisten. Ich werde weiter meine Bilder für Ausstellungen mit Folie überziehen - solange bis der Letzte dieser „Letzten Generation“ begriffen hat, dass Gewalt und Zerstörung keine Mittel zur Bewältigung der Umweltkrise sind.

(Wolf Schmidt-Falkenstein / Nov.2022)


2022


2021

2020


2019

Entstehung "Pferde auf offenem Feld"


2018

2017

2016


2015  "ALC IXH XAN"


2014